Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft
und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste
der Brüderlichkeit begegnen.“
Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948
Zusammen mit seiner Partnerorganisation sieht sich „Zukunft Irular“ der Deklaration der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948, sowie den weiteren darauf aufbauenden Verlautbarungen, verpflichtet. Die Menschenrecht sind die unersetzliche und alleinige Basis des Handeln von „Zukunft Irular“ und seiner Partnerorganisation. Wir treten gemeinschaftlich dafür ein, dass alle anderen nationalen und religiösen Verlautbarungen den universellen Menschenrechten untergeordnet werden. Die folgenden 5 Fundamente sehen wir als konkrete Ausführungsbestimmungen im Rahmen der Erklärung der Menschenrechte.
1) Wirklich WOHLFÜHLEN sollen sich unsere von Liebe umgebenen Kinder in unseren Schulen, Heimen und anderen Ausbildungseinrichtungen. Das ist unser allerwichtigstes Ziel. Wir möchten eine heimelige Atmosphäre schaffen, in der der Rohrstock nichts zu suchen hat.
2) Hingebungsvolle LIEBE zur „Äußersten Realität“ und zugleich zu allen menschlichen Wesen steht im Zentrum all unserer Bemühungen. Das göttliche Licht der Liebe möge überwinden und aufheben alle Grenzen zwischen Religionen, Geschlechtern, Gesellschaften, Kasten, sozialen und ethnischen Gruppierungen und Nationen. Es existiert nichts in dieser Welt, das mehr wert wäre, als ein menschliches Wesen - das bedeutet als jedes menschliche Wesen.
3) Wirkliche UNABHÄNGIGKEIT, sowohl im wirtschaftlichen, als auch im intellektuellen, emotionellen und spirituellen Sinne, ist das Herzstück aller unserer Bildungsmaßnahmen. Unterprivilegierte, insbesondere Frauen, arme und unterdrückte Menschen und Gruppierungen, vernachlässigte Kinder pflegen von der Gunst oder Ungunst anderer abhängig zu sein. Sie sollen wesentlich mehr Unabhängigkeit erhalten, und zwar dadurch, dass Ihre Fähigkeiten, ihre Talente, ihre intellektuelle und emotionelle Kapazität und ihre wirtschaftlichen Chancen entwickelt werden. Wir schätzen Frauenorganisationen, die aktive für mehr Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen, als das Rückgrat einer positiven Entwicklung der gesamten menschlichen Gesellschaft ein.
4) Aufgeschlossene ANERKENNUNG, dass universale und alles durchstrahlenden göttlichen Erleuchtung innerhalb aller Religionen stattfinden kann, ist die Grundlage unserer Gemeinschaft. Das schließt die Dominanz einer Religion über andere aus und erfordert die Vermittlung der Symbole, Mythen und Werte aller wichtigen Religionen im gesamten Umfeld. Fehler der menschlichen Organisationen innerhalb aller Religionen, insbesondere soziale Defizite dürfen natürlich kritisiert werden.
5) Aktive FÖRDERUNG von Kenntnissen, sowohl auf dem Gebiet der Künste aller Art und der Literatur, als auch auf dem wirtschaftlichen und ökologischem Sektor ist ein Ausbildungsziel, dem größte Bedeutung zugemessen wird.
Wir hoffen und vertrauen darauf , dass diese Hauptprinzipien von „Zukunft Irular“ und seiner Partnerorganisation uns allen den Weg weisen zu beständiger Harmonie und immerfort zunehmender Weisheit.
Auf der Basis der vorgenannten fünf Grundprinzipien beruht die Zusammenarbeit von „Zukunft Irular“ und ihrer Partnerorganisation.
Erläuterungen:
1. Grundsatz: Die Anerkennung des Eigenwertes der Kindheit ist ein Menschenrecht. Den Heranwachsenden ist ihr eigenes und dieser Periode eigentümliches Recht auf Glück und Zufriedenheit zuzugestehen. Leider wird oft die Kindheit und Jugend zur bloßen Durchgangsperiode herabgewürdigt wird, die dazu herhalten muss die Kinder zu Erwachsenen zu (ver)formen. Die Folge davon ist, dass zu strenge Erziehungsmaßnahmen und harsche Methoden angewandt werden, die wenig Raum für eine glückliche Kindheit und für die Entfaltung einer selbständigen Persönlichkeit lassen. Wem selbst eine derartige „Heimerziehung“ widerfahren ist, weiß davon ein Lied zu singen. Gerade die Kinder, die ohne elterliche Zuneigung aufwachsen, benötigen jedoch nichts dringender als Liebe und Zuwendung. Daher müssen alle unsere Mitarbeitenden ihre Hauptaufgabe darin sehen, sich den Kindern liebevoll zu widmen.
Auch in Indien selbst stößt derzeit der Rohrstock, den leider noch viele Lehrer als unheilvolles Erbe aus der Kolonialzeit ständig in der lockeren Hand führen, auf zunehmend heftigere Kritik. Wir schließen uns dem an: In unseren Heimen und Ausbildungsstätten darf grundsätzlich nicht geschlagen werden. Aber nicht nur die Lehrer müssen auf das Instrument ihrer Machtdemonstration verzichten! Auch die Kinder werden angehalten liebevoll miteinander umzugehen. Es wäre völliger Unfug einerseits die Lehrer zur äußersten Disziplin im Umgang mit der Gewalt aufzurufen und andererseits zu dulden, dass die schwächeren Kinder schutzlos der Gewalt durch die Stärkeren ausgesetzt sind. Gewalt soll von unseren Einrichtungen ferngehalten werden - wenn es gar nicht anderes geht, auch mit dem Mittel der Gegengewalt. Nur gewaltfrei aufwachsende Kinder sind später in der Lage Gewalt aus ihrer Familie, Nachbarschaft und Gesellschaft heraus zu halten. Die unheilvolle Gewaltspirale von Frauen, die von ihren Männern geprügelt werden, und die dann wieder Kinder schlagen, muss unterbrochen werden.
Die vornehmste Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen besteht darin, auf die Kinder einzugehen, sich um ihre Sorgen und Fähigkeiten und ihr Wohl zu kümmern, ihr häusliches Umfeld kennen zu lernen. Wir fördern eine gediegene Ausbildung. Schulen sind wichtig. Allerdings: Die Schulen sind für die Kinder da und nicht die Kinder für die Schulen
2. Grundsatz: Das vornehmste Ziel unserer Ausbildung ist die Liebe - einerseits zum Urgrund aller Dinge, andererseits zum Mitmenschen. Damit meinen wir ganz selbstverständlich jeden Menschen. Es gilt für uns alle zu lernen in jedem Menschen ohne irgendeine Ausnahme unseren Mitmenschen zu sehen.
In Mitteleuropa, wo nur noch wenige Menschen an etwas glauben, was man so ganz allgemein als das Göttliche bezeichnet, mag es befremdlich wirken, dass wir nicht einfach nur von der Liebe zum Mitmenschen sprechen, sondern auch die Liebe zum Göttlichen mit einbeziehen. Wer uns in dieser Hinsicht kritisieren will, sollte berücksichtigen, dass in Indien, wie im gesamten asiatischen Raum ein Leben ohne Religiosität einfach nicht denkbar ist.
Doch warum sprechen wir nicht einfach von „Gott“, sondern von der „ULTIMATE REALITY“? Nun - darunter ist die „äußerste ihrer selbst bewusste Ursache aller Schöpfung“, aller Existenz und aller Veränderung - allen Werdens, aber auch allen Untergehens - zu verstehen. Juden, Christen und Muslims bezeichnen sie als Gott. Tatsächlich kann man auch Jahweh, Gott und Allah ohne weiteres mit dem „Urgrund der Ursachen alles Seienden“ gleichsetzen. Sprechen wir aber von den Hindu-Gottheiten, wie Lord Brahma, Lord Wishnu oder Lord Shiva, dann ist das schon etwas anderes. Die Hindugottheiten gelten als veränderliche, durchaus auch als sterbliche Erscheinungsformen von Teilaspekten des Urgrundes aller Dinge. (So mag etwa Lord Wishnu die göttliche Liebe, die Göttin Durga göttlichen Schutz und göttliche Kraft repräsentieren.) Wir vermeiden deshalb einfach nur so von Gott zu reden, weil in den verschiedenen Kulturen darunter etwas ganz unterschiedliches verstanden wird.
Unseren Kindern soll also die Liebe nahegebracht werden - die Liebe im dreifachen Sinne: zum göttlichen Urgrund, zum Mitmenschen und - auch das ist wichtig - zu sich selbst. Letzteres ergibt sich folgerichtig aus der Liebe zum göttlichen Urgrund. Schließlich ist nach einer weitgehend in den Religionen verbreiteten Überzeugung in jedem Menschen ein göttlicher Funken wirksam.
Doch lassen wir nochmals zwei kritische Stimmen zu Wort kommen:
+ „Wie könnt ihr in einem Hindu-Land von Liebe sprechen? Ist es nicht so, dass im Hinduismus das Prinzip der Liebe unbekannt ist?“
Nein - es ist eben nicht so! Da liegt ein Missverständnis vor, dem viele Christen und Muslims, und manchmal sogar Hindus selbst zum Opfer fallen. Die Liebe zur Gottheit ist einer der drei wichtigen Heilswege im Hinduismus, der besonders von den Krishna-Verehrern in Theorie und Praxis vertreten wird. Überdies ist ein Hauptziel des Hinduismus das Verschmelzen der Seele mit dem Göttlichen und mit allen Mitgeschöpfen zu einer Einheit. Streben nach Einheit ist die östliche Form, dessen was die westlichen Religionen unter Liebe verstehen.
+ „Ihr wollt alle Barrieren niederreißen, die Menschen zwischen sich errichtet haben! Verletzt ihr mit eueren Einwände gegen die Kastenschranken nicht das religiöse Empfinden der Inder?“
Das könnte man allenfalls so sehen, wenn wirklich wir es wären, die die Kritik daran erfunden haben. Die entscheidenden Einwände gegen das Kastensystem haben jedoch nicht die Europäer aufgebracht! Sie wurden vielmehr schon vor geraumer Zeit von den indischen Denkern formuliert, die die neohinduistischen Reformbewegungen ins Leben gerufen haben. Dafür stehen unter anderem Namen, wie Rabindranath Tagore, Ramakrishna, Vivekananda und Mahatma Gandhi. Sie waren es, die die Aufsplitterung der indischen Gesellschaft in die Kasten und insbesondere in die „jati“, die Unterkasten, immer als eine Fehlentwicklung gegeißelt haben. Die großen indischen Denker selbst sind es, die fordern, dass die Kastenbarrieren und auch die besonders schlimme Mauer zwischen Frauen und Männern in den Köpfen der Menschen aufgebrochen werden.
3. Grundsatz: Nun geht es um die geistige Ausstattung, die die Kinder in die Lage versetzt, sich aktiv im Leben durchzusetzen. Unterdrückte Menschen leiden ja nicht nur darunter, dass ihnen der Zugang zu den ökonomischen Lebensgrundlagen und zur Ausbildung genommen werden, sondern dass sie als Folge eines Lebens in Abhängigkeit und Bedürftigkeit auch der Fähigkeit beraubt werden, ihr Leben selbständig in die Hand zu nehmen. Sie sind - und das ist das Schlimmste, das man ihnen angetan hat - entmutigt und in die Lethargie hinein gestoßen. Viele historische Beispiele überall in der Welt belegen, dass Unterdrückte und Entrechtete am allerdringendsten der Ermutigung zur Selbsthilfe durch besser situierte Menschen, die sich für die Entrechteten einsetzen, bedürfen. Das ist für uns ein Aufruf, uns dafür stark zu machen, zu helfen die Fähigkeiten und Chancen der Kinder zu entwickeln. Wir wollen, dass sie selbstsicher werden, sich als vom göttlichen Licht und vom menschlichen Umfeld geliebt und geschätzt wahrnehmen. Aber sie müssen auch die Kraft gewinnen, sich gegen alle, die ihren Vorteil darin sehen, sie in Unwissenheit, Armut und Abhängigkeit zu halten, aktiv zu wehren. Women´s Liberation wird in Europa teils befürwortet, teils bekämpft. Die Situation hier lässt sich jedoch mit der, unter der immer noch viele Frauen in andern Teilen der Welt zu leiden haben, überhaupt nicht vergleichen. Dort geht es nicht um die Besserstellung der Frau und auch nicht um vorenthaltene Privilegien. Dort geht es um den Kampf zur Selbst- Befreiung aus einem leidvollem Dasein - mitunter auch ganz radikal um Leben und Tod. Die Befreiung der Frauen von jeglicher Unterjochung bietet aber auch die Chance das Leben der gesamten Gesellschaft - das Leben aller Frauen, Männer und Kinder - wesentlich zu verbessern. Die Frauen sind es schließlich, die die Basisbedingungen des Lebens in der Hand haben: Versorgung mit Wasser, Feuer oder anderer Energie, Beschaffung von Nahrung, Ausbildung der Kinder und liebevolle Förderung der Persönlichkeit der Kinder. Werden sie in die Lage versetz kreativ ihre Situation und die ihrer Familie zu meistern, so entwickelt sich ihr gesamtes Umfeld so, dass das Leben für alle besser wird.
Wir wollen daher nicht nur den einzelnen Kindern zu einer besseren Ausbildung verhelfen, sondern, auch ihr direktes Umfeld so verbessern, dass sie darin auch nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ein wirklich lebenswertes Leben führen können.
4. Grundsatz: Während im Westen die Mehrheit eine mehr oder minder große Distanz zu allen Religionen einhält, ist in Asien ein Leben ohne Religion nicht denkbar, weder vom Standpunkt des Einzelnen noch von dem der Gemeinschaft her gesehen. In Indien besteht eine Vielzahl von Religionen nebeneinander. Das macht nicht nur Toleranz, sondern darüber hinaus gegenseitige Akzeptanz zu einer Voraussetzung des friedlichen Nebeneinanders und des Überlebens aller.
Traditionell neigen die Vertreter süd- und südostasiatischer Religionen dazu auch ihnen selbst fremde Wege zum jenseitigen Ziel als gleichwertig anzuerkennen. Das Dominanzstreben innerhalb der Institutionen westlicher und vorderasiatischer Religionen dagegen hat immer schon zu verheerenden Religionskriegen geführt und ist auch noch heute Ursache schlimmster Auseinandersetzungen. Unter westlichen Einfluss zeichnet sich auch in politische Gruppierungen, die den Religionen Asiens nahe stehen, als Spätfolge des Kolonialismus eine gewisse Tendenz zu radikaler Einstellungen ab. Demgegenüber suchen Anhänger philosophischer und spiritueller Richtungen in Indien gerade unter dem Eindruck einer notwendigen Auseinandersetzung mit westlichen Religionen, Wege des gleichberechtigten Miteinander zu erschließen. Dies ist ein gangbarer Weg. Bestrebungen andere zu Missionieren ist ein Anzeichen dafür, dass man deren Religion als geringerwertig einschätzt. Dies steht im Widerspruch zum christlichen Gebot der Liebe und zum hinduistischen Streben nach Einheit. Es geht nicht darum Proselyten zu machen, sondern die speziellen geistigen Schätze, die allen Religionen eigen sind, freundschaftlich und liebevoll miteinander zu teilen und auszutauschen.
Ein bunter Teppich unterschiedlicher Religionen ist das wesentliche Resultat der gesamtindischen Geschichte. Menschen, die ganz Indien als ihre Heimat empfinden sollen, und nicht nur irgendeinen Teilbereich, müssen daher über die wichtigsten Religionen in ihrem Umfeld ausreichend informiert sein. Dabei geht es um liebevolle Betrachtung der anderen Religionen ohne jegliche billige Polemik. Wir verkennen dabei nicht, dass alle Religionen nicht nur Erscheinungsorte des göttlichen Lichtes sind, sondern dass sie auch auf einem Sockel mit menschlichen Mängeln behafteter Institutionen ruhen. Deshalb muss Kritik an historischen und aktuellen Fehlentwicklungen, insbesondere wenn durch sie die Lebensqualität von Menschen beeinträchtigt wird, zulässig bleiben.
5. Grundsatz: Bildung sowohl in intellektuellen Sinne als im emotionellen stellt die absolute Voraussetzung dafür da, das eigene Leben in jeder Hinsicht besser und zufriedenstellender zu gestalten. Wissen ist erforderlich um sich wirtschaftlich auf eigene Beine zu stellen. Eine künstlerische Ausbildung ist wichtig um die kreativ-gestalterischen Fähigkeiten, eine unabdingbare Voraussetzung dafür Aufgaben und Probleme zu meistern, zu fördern. Hier ist ein dringender Nachholbedarf zu bewältigen. Die „outcasts“ und Angehörige anderer niedrig eingestufter Kasten waren früher in der Ausübung von Künsten stark eingeschränkt. Auch dadurch wurde ihnen ein Stück Möglichkeit ihr Leben in Selbstbestimmung zu gestalten vorenthalten. So ist uns bewusst, dass wir auf diesem Sektor mit einem besonders hohem Aufwand an Phantasie und Engagement besonders intensiv tätig sein müssen.
Harmony and Wisdom: Wir wünschen uns sehnlichst, dass unsere Kinder ein selbstbestimmtes Leben in harmonischer Gemeinschaft mit ihrer Umgebung führen können. Wir streben eine Ausbildung an, die Verstand und Herz umfasst und die die Chance bietet einen Lebensweg einzuschlagen, der es ermöglicht Weisheit im allumfassenden Sinne zu erlangen.
Panca Shila: Wir folgen dem alten asiatischen Brauch Regeln von grundsätzlicher Bedeutung in einen Block von 5 Prinzipien , unsere Panca Shila“ zu gießen. So heißen die 5 für alle Buddhisten gültigen goldenen Regeln Panca Shila. Auch die Grundprinzipien des modernen indonesischen Staates werden „Panca Sila“ genannt. Die Fünf gilt als eine besonders heilige und magisch glückbringende Zahl - und das hat seine gute Gründe:
Die 5 Richtungen - Ost, Süd, West, Nord und zusätzlich noch die Mitte - gelten in allen Kulturen Asiens als Basis und - sozusagen - als Rückgrad des gesamten Alls, des Kosmos. Das wird in Indien so gesehen, in Bali, Java, Kambodscha, Thailand, Birma und in China.
Sogar in Europa, in der Ostkirche, spielt die 5 eine wichtige Rolle im kosmischen Sinne. Vor der Verteilung des Abendmahles wird aus 5 Teilen, die 5 Broten entnommenen sind, ein Modellbild des von Gott erlösten Kosmos geformt. Die fünf Wunden Christi haben zudem die Welt erlöst. Für die Gesamtheit der Moslems schließlich bilden die „5 Säulen des Islam“ die für den Ablauf ihres Tages, ihres Jahres und ihres Lebens grundlegenden Verhaltensregeln. Allen Weltreligionen ist die Deutung der Fünf als richtungsweisende Zahl gemeinsam.
Die Fünfzahl unserer Prinzipien besagt, dass wir Aussagen machen, die uns eben grundlegend, erscheinen. Wie die 5 Richtungen, die die dem Menschen Orientierung gebende universale Struktur des Alls formen, so sollen im Kleinen, im Mikrokosmos unseres Tätigkeitsfeldes, unser 5 Prinzipien gewährleisten, dass wir alle uns jetzt und in Zukunft daran orientieren, stets vor allem andern das Wohlergehen und das Glück der uns anvertrauten Kinder im Auge zu haben.