Über die Irular ist bisher nicht besonders viel veröffentlicht worden.
Der unten genannte Titel ist das erste und bisher einzige Buch über sie.
Mehr über eine Video-DVD findet Ihr hier
Die Irular -unbekannte Ureinwohner Südindiens
Unter heiteren und liebenswürdigen Menschen
Verlag asu poleng e.K. Hamburg
Zu beziehen über den Buchhandel.
Buch Auflage:
200 Seiten, 100 SW Fotos
ISBN 978-3-935553-12-8
eBook Auflage / 2. überarbeite Auflage (2011)
220 Seiten, 110 Fotos (auf manchen Geräten farbig lesbar)
ISBN 978-3-935553-20-X
Ausführliche Infos über das Buch: >>> www.asupoleng.de
Einen Dank wollen wir der Gottheit darbringen.
Einen Dank wollen wir der Gottheit darbringen.
Das weiße Gefäß aus Ton stammt aus einem fernen Land.
Das erdfarbene Gefäß aus Ton stammt aus unserem Tamilenlande.
Einen Dank wollen wir der Gottheit darbringen.
Einen Dank wollen wir der Gottheit darbringen.
Lied der Irular von K.
Die Chance in zwei Welten zu leben
Der obenenstehende Text gehört zu den Liedern, die die Irular anlässlich des großen Adimasam Festes singen.
Es handelt von den beiden Wassergefäßen, die die Basis bilden für ihre aus den Zweigen des Neem-Baumes geformten Göttinnen. In die Kultur der Irular ist der Gegensatz zwischen dem Wir und dem Ihr, dem Eigenen und dem Fremden, bereits integriert. Das Fremde wird nicht, wie von so vielen anderen Gesellschaften und Völkern, als das Feindliche abgelehnt, sondern es wird eingebunden. Die Irular fangen den Gegensatz zwischen Wir und Ihr genau so auf, wie den zwischen Wasser und Feuer. Das kommt in besonderer Weise dadurch zum Ausdruck, dass das Gefäß, das zur Aufnahme der aus Neembaum-Zweigen gebildeten Gottheit dient, zunächst in besonderer Weise geweiht wird. Es werden gegensätzlichen Dingen hineingegeben, einerseits Wasser (aus dem See) und Feuer (brennender Kampfer), andererseits aber auch das eigene Naturprodukt Neem-Laub und das fremde Kunstprodukt Geldmünzen.
Dieser Wille, das Fremde mit dem Eigenen zu versöhnen, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren, wird auch daran sichtbar, dass die Irular diese Gottheiten mit Blumengirlanden in den indischen Farben Grün, Weiß und Orange schmücken. Sie verstehen sich also als Irular und als Inder zugleich.
So haben sie Möglichkeit aus ihrer eigenen Kultur heraus sich selbst den Weg zu erschließen, den sie jetzt einschlagen müssen, um auf ihm in die Zukunft zu schreiten. Sie haben die große Chance, in zwei Kulturen zu leben:
¨ Sie werden dann zu Hause sein in ihrer eigenen Kultur. Sie gehen mit sich und ihren Gottheiten freundlich um und sie entwickeln sich zu einer heiteren Gesellschaft, in der es einfach ist, sich sehr wohl zu fühlen und glücklich zu sein.
¨ Sie werden zugleich zu Hause sein in der indischen Kultur, die selbst-bewusstes Handeln und auch Durchsetzungsfähigkeit im Wettbewerb erfordert, die ihnen aber auch die Chance gibt, die Mittel zu erwerben, die für ein auskömmliches Leben nun einmal erforderlich sind.
Natürlich - in zwei doch recht verschiedenen Kulturen zu leben erfordert größere Anstrengungen zu lernen und auch sich anzupassen. Aber es ist auch etwas, was das Leben unerhört bereichert. Man wird dadurch viel geschickter, lebenstüchtiger, intelligenter und vielleicht sogar eines Tages weiser. Jede monokulturelle Selbstbeschränkung bringt zwangsläufig mit sich einen einschneidenden Verzicht auf Erkenntnisse und - wie ich es sehe - auf Lebensglück. Insofern ist der Weg, den die Irular zu gehen haben - sie können sich ja gar nicht auf eine Kultur, sei es ihre eigene, sei es die indische, beschränken - auch eine große Chance zu einem erfüllten Leben in Unabhängigkeit zu gelangen.
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